Lehrbeauftragtentreffen

Dr. Britta Riederer von Paar während der diesjährigen Dinnerspeech

Los ging es mit einem Sektempfang. In lockerer Atmosphäre fand schnell ein reger Austausch unter den Kollegen und Kolleginnen statt. Gegen 19.30 Uhr begrüßte der Dekan Prof. Dr. Peter Oestmann die rund einhundert Gäste.

In seinem Grußwort berichtete er anekdotisch aus seiner bereits einjährigen Tätigkeit als Dekan. So zog er Beispiele aus Forschung, Lehre, den internationalen Beziehungen der Universität und der Abnahme der ersten juristischen Prüfung heran, um zu verdeutlichen, wie die Bürokratie manch einen Vorgang verlangsamt oder unnötig verkompliziert. Hier seien exemplarisch nur die Schlüssel im Juridicum, die plötzlich nicht mehr für die Toiletten und eigenen Büroräume passen oder die unzähligen Formulare genannt, die man benötigt, um eine einzige Ausgabe abzurechnen.

Die Dinner Speech wurde in diesem Jahr gehalten von Dr. Britta Riederer von Paar. Diese warf einen Blick auf die Rolle der Lehrbeauftragten und wie diese sich im Laufe der Jahre verändert und angepasst habe. Die Lehrbeauftragten würden praxisnahe Angebote machen und dynamische Anpassungen an die Realität ermöglichen. Diese könnten anders aus der Praxis berichten und vielleicht unabhängiger ihre Vorlesungen gestalten, da sie im Vergleich zu Professorinnen und Professoren „weniger zu verlieren“ hätten.

Aber ob man dieser Rolle noch gerecht werden könne, stünde auf einem anderen Blatt. Die Studenten vor 25 Jahren seien ganz andere gewesen, als die Studenten heute. Wie würde man es also heute noch schaffen, die Studenten in die Vorlesungssäle zu locken. Laut ChatGPT solle man „eine Verbindung zu ihrer Lebenswelt“ herstellen und durch „Interaktivität punkten“. Also Tools wie Kahoot oder mentimeter einsetzen und manchmal auch mit „Memes“ für Humor sorgen. Davon hätten ihr ihre eigenen Kinder aber abgeraten, da sie sonst Gefahr liefe „cringe“ zu sein. Besser würde es stattdessen funktionieren emotionale Verbindung aufzubauen. Mittels Geschichten aus dem eigenen Leben, auch wenn diese manchmal ein wenig überspitzt seien, merkte sie schmunzelnd an. Vor allem zeichne Lehrbeauftragte aber aus, dass sie diese Tätigkeit aufgrund eines Ehrgefühls wahrnehmen würden und laut ChatGPT sei diese Tätigkeit auch nach wie vor eine wichtige Institution und unverzichtbar. Letztlich gelte vor allem: „Jeder der nicht zuhört, ist selbst schuld!“

Anschließend ehrte Prof. Dr. Fabian Wittreck Lehrbeauftragte, die bereits seit über 20 Jahren als solche tätig sind. Ehrungen nahmen in diesem Jahr Andreas Hornung, Dr. Peter Becker, Dr. Dagmar Wohlthat, Dr. Thomas Vogt entgegen. Darüber hinaus wurden Dr. Christian Schulz,Dr. Michael Rietmann, Migdalia Castillo-Gerding, Prof. Dr. Isabell Halla,Stefan Peitscher, Dr. Andrew Cannon geehrt.