Am 24. und 25. September 2025 fand in Münster die 33. Tagung des Jungen Forums Rechtsphilosophie statt, organisiert von den wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Verfassungstheorie (Prof. Dr. Oliver Lepsius). Das Thema lautete: „Person – Subjekt – Individuum“.
Am Mittwoch begann das offizielle Programm. Markus Abraham von den Sprecher:innen der JFR und Fabian Müller aus dem Orga-Team begrüßten die knapp 50 Teilnehmenden und führten organisatorisch wie inhaltlich in die Tagung ein.
Das erste Panel (Anthropozentrismus und Autonomie) eröffneten Nils Buchholz und Maverick Díaz-Velásquez aus Münster mit ihrem Vortrag „Askriptivistischer Anthropozentrismus“. Je-In Cho aus Frankfurt/Main kontrastierte dies mit ihrem Thema „Individuelle Autonomie – an all or nothing matter“. Die anschließende Diskussion moderierte Michael Kubitscheck aus dem Orga-Team.
Vor der Mittagspause ging es weiter mit dem zweiten Panel („Mensch“ im Recht). Simon Willaschek aus Berlin stellte „Die ontologischen Prämissen der Abtreibungsrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts“ vor. Daran schloss Marie Göttker aus Münster an mit „Re-Reading Platon – Erkenntnis und Interesse als iustitia distributiva“. Die Diskussion moderierte Sabrina Zucca-Soest aus dem Sprecher:innen-Team der JFR.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa am Aasee ging es mit dem dritten Panel (Person in Gesellschaft, Staat und Kirche) weiter. Den ersten Teil des Panels – moderiert von Kristin Albrecht aus dem Sprecher:innen-Team der JFR – eröffnete Christoph Fehring aus Berlin mit seinem Vortrag „Die ethische Bestimmung des rechtlichen Subjekts. Anfragen und Perspektiven für den Umfang rechtlichen Schutzes“. Es folgte Maximilian Priebe aus Jena mit seinen „Überlegungen zu einem nicht-voluntaristischen Naturrecht als Antwort auf die Souveränitätskritik der
Ordnung ‚unter dem Himmel‘ (天下)“. Unterbrochen durch eine Kaffeepause setzte Anna Monika Lintz aus Münster im zweiten Teil fort mit dem Thema „Die destruktive Kraft säkularer Menschenrechte innerhalb der katholischen Anthropologie“. Die Diskussion moderierte Ismael Mohammed aus dem Orga-Team.
Am Ende des ersten Tages stand die Mitgliederversammlung der JFR an, auf der das Sprecher:innen-Team über die aktuellen Projekte berichtete. Der gemütliche Ausklang fand im Blauen Haus Münster in geselliger Atmosphäre und bei typisch-Münsteraner Köstlichkeiten statt.
Der Donnerstag stand mit seinen vier Vorträgen ganz unter dem Oberthema „Nicht-menschliche Entitäten als Person“. Den Auftakt machte Ellen Hagedorn aus Wien mit dem Vortrag „Das Doppelleben der Rechtssubjektivität? Zwischen Schutzwürdigkeit und Fähigkeiten“. Antonia Stummvoll aus Bayreuth sprach über „Robert Alexys Diskurstheorie des Rechts und die Diskursteilnehmerschaft von sprachgenerierenden Maschinen“. Die Diskussion moderierte Celine Weßeling aus dem Orga-Team. Den Abschluss der Tagung gestalteten Jan Kohler und Rodrigo Maruy aus Berlin („Zum transformatorischen Gehalt der Forderung nach Rechten der Natur“) und Sven dos Santos Lopes aus Rostock mit seinem Vortrag „Verantwortung und Verletzlichkeit: Philosophische Impulse für die Anerkennung von Tieren als Rechtssubjekte bei Emmanuel Levinas und Jaques Derrida“ – moderiert von Hanna Bruns aus dem Orga-Team.
Das Orga-Team (Fabian Müller, Celine Weßeling, Hanna Bruns, Michael Kubitscheck, Ismael Mohammed, Summejja Mustafić, Teresa Dietrich, Teresa Schulte und Valentin Asper) verabschiedete alle Teilnehmer:innen von der 33. Tagung der JFR in Münster. Im September 2026 geht es mit der 34. JFR-Tagung in Zürich unter dem Oberthema „Künstliche Intelligenz – Menschliche Jurisprudenz“ weiter.