Bei einem Festakt im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Paderborn verlieh der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. dem Juristen Dr. Thorsten Süß am vergangenen Sonntag den Ignaz-Theodor-Liborius-Meyer-Preis 2016. Den mit 2500 Euro dotierten Preis erhielt Süß für seine Dissertation „Partikularer Zivilprozess und territoriale Gerichtsverfassung. Das weltliche Hofgericht in Paderborn und seine Ordnungen 1587–1720“.
(Dr. Thorsten Süß erhielt den Meyer-Preis)
Süß, der Rechtswissenschaften in Marburg und Münster studierte, verfasste die Arbeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Rechtsgeschichte der WWU. Vereinsvorsitzender Dr. Andreas Neuwöhner würdigte die Arbeit als „innovative Forschungsleistung“, die nicht nur die bislang vernachlässigte Rechtsgeschichte des Fürstbistums Paderborn bearbeite, sondern ein Referenzwerk sei, „wenn es darum geht, territoriale Obergerichte und partikulares Prozessrecht in der Frühen Neuzeit zu behandeln“. Doktorvater Prof. Dr. Peter Oestmann unterstrich dieses Urteil in seiner Laudatio und hob zugleich die Bedeutung hervor, die Süß’ Arbeit als Bindeglied zwischen Rechts- und Regionalgeschichte habe.
Der Ignaz-Theodor-Liborius-Meyer-Preis wird vom Paderborner Altertumsverein jährlich für Arbeiten junger Historiker zur Geschichte Ost- und Südwestfalens ausgelobt.
Lesen Sie hier über die Preisverleihung einen Artikel aus der „Neuen Westfälischen“.