Private Macht von Datenunternehmen und ihre Regulierung

Durch Netzwerkeffekte, Lock-In-Effekte und die Verdrängung anderer Wettbewerber erhalten die GAFMA-Unternehmen (Google/Alphabet, Apple, Facebook/Meta, Microsoft Amazon) eine Exklusivstellung am Datenmarkt. Das hierbei entstehende Oligopol hat nachweislich negative Effekte auf Wettbewerb und Innovation. Doch nicht nur. In einer von privaten Unternehmen vernetzten Gesellschaft müssen diese Unternehmen mit Hate Speech, Fake News, datenbasierter Diskriminierung und vielen weiteren demokratie- und grundrechtsrelevanten Themen umgehen.

Entsprechend kommt der Justizausschuss des U.S.-Senats in seinem Bericht über GAFMA zu dem Schluss: „These firms have too much power, and that power must be reined in and subject to appropriate oversight and enforcement. Our economy and democracy are at stake.“ (S. 7). Doch wie zügelt man die private ökonomische und gesellschaftsgestaltende Macht von GAFA? Hat die EU-Kommission mit ihrer Digitalstrategie die richtigen Zügel in der Hand?

Der Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz (Prof. Dr. Nora Markard, MA) lädt Daten-, Medien-, Wirtschafts-, Verfassungsrechtler:innen und alle Interessierten zu einer weiteren Reihe DATEN MACHT RECHT ein (Infos zur vorangegangen Reihe DATEN MACHT RECHT finden Sie hier). An den jeweiligen intradisziplinären Kontaktzonen wollen wir in zwei Veranstaltungen über die private Macht von Datenunternehmen und ihrer Regulierung diskutieren.

Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Ihnen am:

Anmeldung und Aufzeichnung:

Der Zoom-Link wird angemeldeten Personen einige Tage vor Veranstaltungsbeginn geschickt. Den Anmeldelink finden Sie im jeweiligen Veranstaltungsreiter.

Beide Vorträge (nicht die Diskussion) werden aufgezeichnet und hier gespeichert.

Materialhinweise:

Ansprechpartnerin:

Victoria Guijarro Santos (vguijarro@uni-muenster.de)

Weiterführender Veranstaltungshinweis:

Zugang zu Daten und Dateninfrastruktur bedingen u.a. private Macht. Im Rahmen der LPE-Germany Vortragsreihe „Macht Ökonomie Recht“ findet am 14.6. der Vortrag „Datenungleichheit“ mit Anna-Verena Nosthoff (Data Politics Lab), Felix Maschewski (Data Politics Lab) und Adjunct Professor Thomas Streinz (NYU Law School) statt. Organisiert und moderiert von Maximilian Petras.

Wir sind umgeben von Dateninfrastrukturen, die darüber bestimmen, welche Daten über uns erhoben werden. Der Zugang zu diesen ist ungleich verteilt. Rechtliche Regelungen – wie das Datenschutzrecht – sehen uns nur als Individuen, obwohl kollektive Antworten notwendig sind.