Am Beispiel des aktuellen Verfahrens gegen Facebook in den USA stelle ich den Stand des US Kartellrechts in der Plattformwirtschaft dar. Dabei gehe ich auf den argumentativen Ansatz der Federal Trade Commission ein und zeige die Grenzen des derzeitigen Kartellrechtverständnisses auf. Pluralistischer Diskurs und eine vielfältige Medienlandschaft lassen sich aufgrund dieser Grenzen nicht garantieren. Die Monopolisierung des Plattformmarktes ist nämlich bereits in der rechtlichen Zuweisung von eigentumsähnlichen Exklusivitätsrechten angelegt. Eine Neuordnung digitaler Exklusivität ist Voraussetzung für pluralistische digitale Strukturen.
Nikolas Guggenberger ist geschäftsführender Direktor des Information Society Project an der Yale Law School. Seine Forschung konzentriert sich auf die Überschneidung von Recht und Technologie, insbesondere auf die Regulierung von Plattformen, Datenschutz, die Automatisierung des Rechts und die Zukunft des Privatrechts.
Material:
- Facebook vs FTC: https://www.ftc.gov/legal-library/browse/cases-proceedings/191-0134-facebook-inc-ftc-v
- bei begründetem Interesse und auf Anfrage (an vguijarro@uni-muenster.de) kann das Abstract und/oder Paper von Dr. Nikolas Guggenberger verschickt werden
Anmeldung: https://wwuindico.uni-muenster.de/event/1356/
Aufzeichnung der Veranstaltung: https://www.youtube.com/watch?v=yMf93uDFC6s