
Am 14. Juni 2024 fand die Abschiedsvorlesung von Prof. Dr Klaus Boers statt. Dazu fanden sich ehemalige Kolleginnen und Kollegen, Familie und andere Wegbegleiter in der Aula des Schlosses ein.
Prof. Dr. Peter Oestmann, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, begrüßte Prof. Dr. Boers und alle Anwesenden. Er bemerkte zunächst scherzhaft, dass bereits die ersten Studentinnen und Studenten den kriminologischen Schwerpunkt ohne Klaus Boers durchlaufen hätten. Dies sei nach der langen Arbeit seinerseits an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät gerade zu unvorstellbar. Daraufhin bedankte er sich bei Prof. Dr. Boers für eben diese langjährige Tätigkeit und verwies auf die umfangreiche Forschungsarbeit, die dieser in seiner Zeit in Münster geleistet habe.
Prof. Dr. Klaus Boers war von 1998 bis 2022 Professor für Kriminologie und Direktor des Instituts für Kriminalwissenschaften an der Rechtwissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Seit seiner Emeritierung im Jahr 2022 ist er President of the European Society of Criminology.
In seinem Vortrag berichtete Prof. Dr. Klaus Boers über seine 25-jährige Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Münster. Im Mittelpunkt standen Ausführungen zu seinen Forschungsaktivitäten und Erkenntnissen aus Forschungsprojekten im Bereich der Wirtschaftskriminalität (Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit der Privatisierung der DDR-Betriebe) sowie der kriminologischen Verlaufsforschung (Längsschnittstudie „Kriminalität in der modernen Stadt“, in Kooperation mit Prof. Dr. Jost Reinecke / Universität Bielefeld). In einem Ausblick ging Prof. Dr. Klaus Boers auf aktuelle Fragestellungen und Forschungsvorhaben zur intergenerationalen Transmission von Gewalt (im Rahmen einer kombinierten kriminologischen und neurobiologischen Untersuchung) sowie zu sozialer Kontrolle im Zusammenhang mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz ein.
Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet durch Seram Lim, Violine und Deborah Rawlings, Klavier. Sie spielten Kompositionen von Arvo Pärt (Spiegel im Spiegel) und Franz Schubert (Sonate für Violine und Klavier, A-Dur, Deutsch Verzeichnis 574 (Opus 162)).
Abschließend begrüßte Prof. Boers seine Gäste und Gästinnen zu einem Sektempfang im Eingangsbereich des Schlosses.