Veranstaltung „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“
Veranstaltungsort: Schloss Münster
Veranstalter: Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Zivilverfahrensrecht und Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz in Kooperation mit dem Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb)
Datum: 14. Juni 2022, ab 15 Uhr
Im Rahmen der Kampagne „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ des Deutschen Juristinnenbundes, die finanziell durch das Bundesministerium der Justiz (BMJ) gefördert wird, laden der Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Zivilverfahrensrecht (Prof. Dr. Petra Pohlmann) und der Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz (Prof. Dr. Nora Markard) am 14. Juni 2022 ab 15.00 Uhr zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in das Schloss Münster ein.
Es gelten die allgemeinen Hygienehinweise der WWU. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
15.00 Uhr Foyer/ Festsaal |
Kaffee & Kuchen für alle Ankommenden im Foyer Informationsveranstaltung der Jungen Juristinnen des djb im Festsaal Hannah Brügmann und Franziska Kohl, LL.M. (Münster) |
16.oo Uhr Aula |
Eröffnung und Grußwort Prof. Dr. Nora Markard und Prof. Dr. Petra Pohlmann |
16.05 Uhr Aula |
Vortrag: „Der Preis der Freiheit – 100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ Prof. Dr. Marion Röwekamp, Rechtshistorikerin Moderation: Prof. Dr. Ursula Nelles, ehem. Rektorin der WWU und ehem. Vorsitzende des djb |
17.00 Uhr Aula |
Podiumsdiskussion: “Breaking through – Wege durch die gläserne Decke”
Moderation: Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des djb |
Anschließend |
Feierlicher Sektempfang im Foyer |
Hauptziel und erster großer politischer Kampf des 1914 gegründeten Deutschen Juristinnen-Vereins (DJV) war es, die generelle Zulassung der zumeist promovierten Juristinnen zum Ersten und Zweiten Staatsexamen und den juristischen Berufen zu erreichen. Das „Gesetz über die Zulassung der Frauen zu den Ämtern und Berufen in der Rechtspflege“ vom 11. Juli 1922 (Reichsgesetzblatt 1922 I, S. 573) beseitigte endlich die formalen Hindernisse, gewährte Frauen Zugang zum Staatsexamen und schließlich zu den juristischen Berufen. Seitdem ist viel passiert – Zeit Bilanz zu ziehen, den Kämpferinnen der letzten 100 Jahre eine Bühne zu bieten und den Status quo kritisch unter die Lupe zu nehmen. Anlässlich des 100. Jahrestages 2022 führt der djb als Nachfolgeorganisation des DJV die Kampagne „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“ durch, die finanziell gefördert wird durch das Bundesministerium der Justiz (BMJ).
Ausgehend von dem erfolgreichen Kampf für ein Berufsrecht in den Berufsfeldern, für die Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts studiert haben, feiern wir den enormen Beitrag, den Juristinnen im vergangenen Jahrhundert zu Rechtsstaat und Demokratie geleistet haben. Wo wären wir heute ohne ihren Einsatz? Die Kampagne nimmt aber auch das aktuelle Engagement für Gleichstellung in den Blick und fragt: Wo stehen wir 100 Jahre später? Wo herrscht weiterhin Ungleichheit? Welche Kämpfe müssen noch gewonnen werden? Wie schützen wir das in den letzten 100 Jahren Erreichte in Zeiten von erstarkendem Antifeminismus und Rechtspopulismus, vor aktuellen und künftigen Angriffen?
Die Kampagne zeigt, dass die Zulassung der Juristinnen zu den Berufsfeldern, für die sie studiert hatten, erkämpft werden musste. Es wird insbesondere der Beitrag der Juristinnen zu Rechtsstaat und Demokratie gewürdigt und zugleich der Blick auf die Gegenwart und den fortwährenden Kampf für Gleichstellung gerichtet. Insbesondere junge Jurist*innen werden für bestehende Ungleichheiten und die Notwendigkeit politischer Partizipation sensibilisiert.
Die Kampagne umfasst u.a. einen Festakt im Bundesministerium der Justiz im Sommer 2022, Veranstaltungen an historisch wichtigen Universitäten deutschlandweit, eine Podcast-Reihe und eine Wanderausstellung.