Der Klimawandel stellt die Raumplanung vor ungewöhnliche Herausforderungen. Unsicherheit und Ungewissheit sowie Langfristigkeit und Dynamik der klimatischen Entwicklung sind auf allen Planungsebenen zu bewältigen ebenso wie die sich verschärfenden Nutzungskonflikte als Folge der durch die Energiewende veränderten Umweltbedingungen. Der Gesetzgeber hat darauf mit Baurechtsnovellen und Klimaschutzgesetzen reagiert. Dies ist Anlass genug für das Zentralinstitut für Raumplanung, eine durch Bund und Land Nordrhein-Westfalen institutionell geförderte Forschungseinrichtung unter dem Dach der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, sein auf ein halbes Jahrhundert zurückblickendes Jubiläumssymposium diesem Thema zu widmen.
Mit dem Titel „Raumplanung und Klimawandel“ lässt sich die hinter der Thematik verbergende Komplexität nur erahnen. So ist zwischen den Aufgabengebieten Klimaschutz und Klimaanpassung zu unterscheiden, die ganz unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen und sich mitunter sogar gegenseitig ausschließen. Außerdem wird eine Vielzahl von Akteuren und Rechtsgebieten angesprochen, unter denen Raumordnung und Bauleitplanung nur eine, wenngleich zentrale Position einnehmen. Die Veranstaltung warf ein Licht auf die Zusammenhänge und arbeitete die den Planungsträgern im Klimawandel zufallenden Aufgaben heraus und stellte sie zur Diskussion.