Juristisches Buch des Jahres

Als juristisches Buch des Jahres 2024 ausgezeichnet wurden die Lebenserinnerungen von Karl Loewenstein, eines 1933 in die USA emigrierten Staatsrechtslehrers, der auch als Begründer der wehrhaften Demokratie gilt. Die Editionsarbeit wurde maßgeblich am Lehrstuhl von Professor Lepsius geleistet in Zusammenarbeit mit zwei Kollegen in der Politikwissenschaft. Das Preiskomitee, das die juristischen Bücher des Jahres auswählt, lobt die Editionsarbeit, die den Text über seine Zeitbezogenheit hinaus als Dokument der deutschen Geistesgeschichte aufbereitet. Es rühmt die Erinnerungen auch für ihren Stil, der die Lektüre zu einem Vergnügen mache (JZ 19/2024, S. 876-883). „Des Lebens Überfluß. Erinnerungen eines ausgewanderten Juristen" erschien bei Mohr Siebeck 2023 und kostet 39,- Euro. Link.

Der Staat

Heft 3/2024. Eilgesetzgebung als empirisches Phänomen und ihre verfassungsrechtliche Bedeutung (J. Gallon) | Meinungsäußerungen und Tatsachenbehauptungen. Eine kritische Bestandsaufnahme grundrechtsdogmatischer Abgrenzungsversuche (G. Keil) | Freiheit und Algorithmen. Überlegungen zur Möglichkeit eines algorithmischen Autoritarismus (J. Schmees) | Grundnorm statt „Herren der Verträge". Rechts- und verfassungstheoretische Überlegungen zum Geltungsgrund der Unionsrechtsordnung (S. Hwang) | Kant und die aktuelle Barbarei (K. Kodalle) | Herrschaft der Wissenschaft? (P. Strohschneider). Link zum Heft.

Jahrbuch des öffentlichen Rechts

Band 72 (2024). Der vorliegende Band widmet sich im Schwerpunkt dem Thema »Protest«. Dabei geht es sowohl um klassische Themen wie Umfang und Grenzen der Versammlungsfreiheit als auch um neue Formen des Protests, etwa im digitalen Raum. Verfassungstheoretische Perspektiven wie diejenigen der Integration oder der politischen Kultur werden für die Analyse ebenso fruchtbar gemacht wie rechtsvergleichende Erkenntnisse mit Blick auf Protestformen und -kulturen in anderen Ländern (Israel, Frankreich, Schweiz). Link zum E-Book.

33. Tagung des JFR

Am 24. und 25. September 2025 findet an der Universität Münster die 33. Tagung des Jungen Forums für Rechtsphilosophie (JFR) unter dem Leitthema "Person - Subjekt - Individuum" statt. Interessierte, nicht-habilitierte Wissenschaftler:innen aus allen Bereichen der Rechtswissenschaft und aus angrenzenden Disziplinen wie der Philosophie, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft sind herzlich dazu eingeladen, mit ihrem Beitrag an der Tagung teilzunehmen. Link zum Call for Papers.

neuere PUBLIKATIONEN (Auswahl)

Vertrauensverlust in die Demokratie – Gesetzgebungsstil als Ursache?, ZRP 2024, S. 162-165.

Wandel der Protest-Kultur und "Brokdorf-Beschluss", in: R. v. Ooyen/M.H.W. Möllers (Hrsg.), Handbuch Bundesverfassungsgericht im politischen System, 3. Aufl., Springer 2023 (Neubearbeitung); Entscheiden durch Maßstabsbildung, ebd. (Aktualisierung auf Grundlage der Vorauflage).

Edition und Kommentierung (gemeinsam mit van Ooyen und Schale) der Lebenserinnerungen Karl Loewensteins: Des Lebens Überfluß. Erinnerungen eines ausgewanderten Juristen, Mohr Siebeck 2023.

Ausnahme als Rechtsform der Krise, DVBl. 2023, S. 701-710.

Ausnahme und Krise - zu den Grundannahmen eines Krisenverwaltungsrechts, Die Verwaltung 55 (2022), S. 309-343.

Zum Verhältnis von Lebens- und Würdeschutz im Grundgesetz, in Günther/Volkmann (Hrsg.), Freiheit oder Leben? Das Abwägungsproblem der Zukunft, 2022, S. 261-283.

Nachweltschutz und Langzeitverantwortung im Verfassungsrecht, in Dreier (Hrsg.), Repräsentation und Legitimität im Verfassungs- und Umweltstaat. Gedächtnissymposion für Hasso Hofmann, 2022, S. 37-76.

Interdisziplinarität auf der Staatsrechtslehrertagung, in Cancik/Kley/Schulze-Fielitz/Waldhoff/Wiederin (Hrsg.), Streitsache Staat, 2022, S. 753-794.

Gesetz und Gesetzgebung, in: Herdegen/Masing/Poscher/Gärditz (Hrsg.), Handbuch des Verfassungsrechts, 2021, § 12, S. 777-846.

Einstweiliger Grundrechtsschutz nach Maßgabe des Gesetzes. Eine Analyse des Beschlusses des BVerfG vom 5.5.21 zum Ausgangsverbot der "Bundesnotbremse", Der Staat 60 (2021), Heft 4, S. 609-651.

Partizipationsprobleme und Abwägungsdefizite im Umgang mit der Corona-Pandemie, Jahrbuch des öffentlichen Rechts 69 (2021), S. 705-762.

MEDIEN

Osnabrücker Friedensgespräche 2021 - Roland Czada im Gespräch mit Oliver Lepsius, Naïla Chikhi und Herfried Münkler über "die Freiheit anders Denkender". Link.

Wissenschaftskolleg zu Berlin - Oliver Lepsius bei einer Podiumsdiskussion zur Frage "Ist die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland bedroht - und wenn ja, von wem?". Link.

SWR2 Forum - Michael Risel im Gespräch mit Oliver Lepsius, Gertrude Lübbe-Wolff und Heribert Prantl über "70 Jahre Bundesverfassungsgericht". Link.

Terra X (ZDF) - Video zur Geschichte der Demokratie mit Kommentaren von Oliver Lepsius. Link.

Christoph Probst Lecture 2020 an der Universität Innsbruck - Oliver Lepsius über Hans Kelsen und sein Eintreten für Freiheit und Demokratie. Link.

DER SPIEGEL - Interview mit Oliver Lepsius über Freiheitseinschränkungen während der Corona-Pandemie. Link.

Bayerische Akademie der Wissenschaften - Heiner Bielefeldt im Gespräch mit Oliver Lepsius und Stephan Rixen über den "Rechtsstaat im Corona-Stresstest". Link.

Bayerische Akademie der Wissenschaften und Bayerischer Rundfunk - Oliver Lepsius beim Symposium "Drei Jahre Corona - Lektionen für die Zukunft". Link.

Ars Boni Podcast (Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Universität Wien) - Nikolaus Forgó im Gespräch mit Oliver Lepsius über "Partizipationsprobleme und Abwägungsdefizite im Umgang mit der Corona-Pandemie". Link.

Christian Rieck im Gespräch mit Oliver Lepsius über "Corona und die Grundrechte" und das Urteil zur Bundesnotbremse. Link.