Münster in Harvard und Stockholm erfolgreich

Der 32. Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot ist in vollem Gange. Weltweit bereiten sich Teams von beinahe 400 Universitäten auf die “Olympic Games for Law Students” vor. Bald ist es soweit: In Hong Kong und in Wien starten die Endrunden. Das Besondere am Vis Moot ist, dass jedes Team an den Endrunden teilnehmen darf. Um dort erfolgreich zu sein, müssen sich die Teams – wie bei einer Fußball-Weltmeisterschaft – in der Vorrunde durchsetzen. Erst dann beginnen die K.O.-Runden mit den besten Teams der ganzen Welt.

Die Universität Münster ist mittendrin. Prof. Dr. Gerald Mäsch betreut seit mehreren Jahren das Team der Universität Münster. Als seine drei Mitarbeiter bilden Katharina Sell, Julius Grimminger und Leonard Arp das Coaching-Team. Im vergangenen Sommer haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, ein schlagkräftiges und motiviertes Team zu finden, um nun in Hong Kong und Wien die Universität Münster bestmöglich zu repräsentieren. Gefunden hat sich ein Team aus den drei genannten Coaches und sechs “Mooties”, den antretenden Sprecherinnen und Sprechern: Benedikt Marx, Lea Hammermann, Marie Knüfermann, Maximilian Schweizer, Tim Dettmer und Philip Mampe.

Der dem simulierten Schiedsverfahren zugrunde liegende Fall handelt vom Bau einer Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff. Mit Beginn des vergangenen Wintersemesters hat das Team die 56 Seiten umfassende Fallakte sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch mit Blick auf den dahinterstehenden Business-Case umfassend ausgewertet. Daraus sind zwei Schriftsätze entstanden – je einer für die Klägerin und die Beklagte.

Seit Februar befindet sich das Team in der mündlichen Phase in Vorbereitung auf die Endrunden. Die erste Reise brachte das Münsteraner Team an die Harvard Law School in Cambridge. Hier hatte das Team die Chance, gegen 13 renommierte Universitäten aus den USA, Dänemark, Costa Rica, Österreich und Finnland anzutreten. Nach fünf Pleading-Runden konnte das Team eine starke Leistung mit dem 3. Platz. krönen. Im Anschluss durfte das Team in New York City mehrere Kanzleien kennenlernen und am Pre-Moot der Fordham Law School teilnehmen.

Mit dem 3. Platz aus Harvard im Koffer machte sich das Team auf den Weg nach Schweden. In Stockholm wartete erneut ein internationales Line-Up an Universitäten. Das Team setzte sich in der Vorrunde als eines der zwei besten Teams durch und zog in das Finale gegen die Universitée de Lausanne aus der Schweiz ein. Nach einem packenden Finale entschied das Tribunal: „And the Winner is… the University of Münster.“

Pleading-Szene aus dem Finale gegen die Universitée de Lausanne. Links im Bild Tim Dettmer (für die prozessualen Fragen) und Philip Mampe (für die Fragen des anwendbaren Rechts) für die Universität Münster.

Auch der letzte Pre-Moot vor der Reise nach Hong Kong endete für die Universität Münster mit einem Erfolg. Bei den 16. Hamburg Breakfast Rounds zog das Team erneut ins Finale ein. Das gegnerische Team stellte die renommierte Charles-University aus Prag. Beide Teams lieferten sich ein packendes Duell. Am Ende entschied das Tribunal in einem „Split-Vote“, 2:1 für die Charles-University aus Prag. So ging Peter Mankowski-Award für den 1st Runner Up nach Münster.

Die Enttäuschung hielt nicht lange an. Schon in dieser Woche geht es für das mit voller Energie Team nach Hong Kong und direkt im Anschluss nach Wien. Auf geht’s Münster!