Internationales Seminar zu neuen Herausforderungen für die Strafjustiz

Am. 25. Juni nahmen die Studierenden der FFA-Spanisch an einem Internationalen Seminar zu neuen Herausforderungen für die Strafjustiz teil. Das Seminar wurde von den rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Universidad Castilla La Mancha (UCLM) in Toledo (Spanien) und der Universität Münster organisiert und auf Spanisch von Professoren der UCLM durchgeführt.

Prof. Dr. Eduardo Demetrio Crespo widmete sich der Frage, welche ethischen Konsequenzen sich aus den rasanten Fortschritten der Neurowissenschaften und Künstlicher Intelligenz ergeben und ob – wie zum Teil von Forschern gefordert – auch die Menschenrechte und strafrechtliche Normen angesichts der veränderten Umstände hinterfragt und erweitert werden sollten.

 

 

Frau Prof. Dr. Ágata María Sanz Hermida befasste sich mit der unterschiedlichen Ausgestaltung der Bürgerbeteiligung in den Rechtsordnungen Deutschlands und Spaniens und würdigte in diesem Zusammenhang insbesondere die rechtliche Situation besonders gefährdeter Opfer.

Der Vortrag von Frau Prof. Dr. Mónica de la Cuerda Martin beschäftigte sich mit der Frage, wann berufstypisches Verhalten im Wirtschaftsstrafrecht als neutrales Verhalten zu bewerten ist und wann die Grenze zur Strafbarkeit wegen Beihilfe überschritten wird – eine Frage, die auch den Bundesgerichtshof in den vergangenen Jahren wiederholt beschäftigt hat.

Die Vortragsreihe schloss mit einem Beitrag von Prof. Dr. Faustino García de la Torre über die Konstitutionalisierung des Strafrechts, also der Frage, wieweit das Verfassungsrecht in das Strafrecht in Deutschland hineinwirkt.

Die Teilnehmenden haben rege von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die vorgestellten Themen zu diskutieren.