Ehrung der FFA-Absolventen

Am Samstag, den 14. Oktober 2017 haben in der Aula des Schlosses die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung (FFA) ihre Zertifikate erhalten. Insgesamt 144 Studierende haben die viersemestrige Ausbildung in englischer, französischer oder spanischer Rechtssprache in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät bietet diesen Ergänzungsstudiengang in Zusammenarbeit mit dem Sprachenzentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster an, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, mit ausländischen Rechtsordnungen in Berührung zu kommen und Fremdsprachkenntnisse zu erwerben.

Prof. Dr. Gernot Sydow, Wissenschaftlicher Leiter der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung, begrüßte die Absolventinnen und Absolventen mit einer kurzen Rede und erklärte, dass die Begeisterung und Teilnahme an der der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung der Studierenden beispiellos sei.

Prof. Dr. Gernot Sydow

Dr. Andrea Schilling, Leiterin des Sprachzentrums, erklärte, wie wichtig die Beschäftigung mit fremden Sprachen sei. Mehrsprachigkeit fördere Toleranz, erleichtere Mobilität und schaffe Bewusstsein für Gemeinsames. Sie gab zu, dass es sich zwar um ein zeitintensives und mitunter schwieriges Unterfangen handele, doch appellierte sie an die Studierenden, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu pflegen und auszubauen, da Sprache die Teilhabe an der Gesellschaft ermögliche. Sie betonte die Spitzenleistung der Studierenden der französischen Rechtssprache, hier habe jeder mindestens ein voll befriedigend erzielt. 

In diesem Jahr hielt Lisa Rabeneick, Jahrgangsbeste der FFA Englisch, die Absolventenrede und dankten all denjenigen, die sie während der Ausbildung unterstützt hatten – wichtig waren vor allem das Sprachenzentrum, das FFA-Büro und beteiligte Professoren. Die Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung habe ihr einen neuen Blickwinkel gegeben, der sie die Frage des Gerechtigkeitsanspruchs neu überdenken lies. Sie sei fest vom Wert der FFA überzeugt und sieht sie als hilfreich für ihre Zukunft.

Lara Zölck & Lisa Rabeneick

Im Mittelpunkt der Rede von Matthiew LeMieux, Dozent aus dem Bereich Common Law, stand seine Begeisterung für die Leistung der Studierenden. Die Bereitschaft der Studierenden eine Rechtsordnung auf einer anderen Sprache zu lernen sei unglaublich. „Es war nicht so einfach, oder?“ fragte LeMieux die Studierenden. Der Fleiß und das Engagement haben sich jedoch gelohnt, denn die Studierenden seien nun in der Lage, einerseits fremde Rechtsordnungen in einer fremden Sprache zu verstehen und diese andererseits auf Spanisch, Französisch oder Englisch wiederzugeben. Man müsse die letzten zwei Jahre Revue passieren lassen und sich an Ereignissen wie dem Brexit oder der amerikanischen Präsidentschaftswahl deutlich machen, dass Politik und Jura Einflüsse aufeinander haben. Durch die FFA seien die Studierenden einzigartig qualifiziert.   

Matthiew LeMieux

Im Anschluss stellte Prof. Dr. Sydow den Inhaber der Professur für ausländisches und internationales Recht, LL.M., J.S.D. Prof. James Fowkes, vor und hieß ihn willkommen.

 Die auf Englisch vorgetragene Festrede von Professor Fowkes trug den Titel „Borrowing, stealing and getting lost in foreign city: comparative law today around the world“. Er erklärte, dass internationale Kommunikation zwar viele Möglichkeiten mitbrächte, die Grenzen zwischen Gruppen und Ländern aber schwerer zu überwinden seien als je zuvor. Der „Fun-Part“ sei, die Verbindungen und Überschneidungen verschiedener Länder zu entdecken. Dies sei von großer Bedeutung und dank der FFA für die Studierenden im Bereich des Möglichen.

LL.M., J.S.D. Prof. James Fowkes

Nach der Festrede wurden zuerst die Jahrgangsbesten Lisa Rabeneick (Englisch), Lara Zölck (Französisch) und in Abwesenheit Hannah Martina Espín Grau (Spanisch) geehrt. Im Anschluss überreichte Prof. Dr. Sydow gemeinsam mit dem Festredner und Frau Dr. Schilling das Zertifikat an alle Absolventinnen und Absolventen und lud als Abschluss der Veranstaltung zum Sektempfang ins Schlossfoyer ein. Für die musikalischen Beiträge zwischen den einzelnen Teilen der Veranstaltung sorgte Liam Ehm am Klavier, ehemaliger FFA-Absolvent (Common Law).